Ich bin nur von Idioten umgeben!

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Teil – 1        Zeit für eine ehrliche Selbstreflexion

Teil – 2        Verhalten in Gruppensituationen 

Teil – 3        Ein Blick hinter den psychologischen Vorhang

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Teil – 1

Das Gefühl kennt der ein oder andere zu gut. Aber bist Du Wirklich der oder die Schlauste im Raum? Zeit für eine ehrliche Selbstreflexion!

Auf LinkedIn sehen wir oft Beiträge über Erfolg und Führungskompetenz, gern auch in Verbindung mit dem Spruch „Bist du ständig der schlauste im Raum, solltest du das Unternehmen wechseln“

Erinnerst du dich an das berühmte Zitat von Albert Einstein:

“Jeder ist ein Genie. Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist”?

Dies bringt uns zu einer kritischen Frage:

Bist du wirklich der Schlauste im Raum oder misst du Intelligenz vielleicht nach dem falschen Maßstab?

Wo könntest du falsch liegen?

1.     Der Trugschluss der eigenen Überlegenheit:

Der Glaube, der Schlauste im Raum zu sein, kann eine gefährliche Selbsttäuschung sein. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Intelligenz viele Formen annimmt und dass das, was wir als ‘schlau’ betrachten, oft subjektiv und kulturell bedingt ist.

2.     Vielfalt der Intelligenz:

Die Theorie der multiplen Intelligenzen von Howard Gardner zeigt uns, dass es viele Arten von Intelligenz gibt. Vielleicht bist du in analytischen Fähigkeiten stark, aber wie steht es um deine emotionale Intelligenz oder deine kreative Problemlösung? Deine Kollegen können in Bereichen, die du weniger schätzt, brillant sein.

3.     Die Rolle des Lernenden:

Das wahre Zeichen von Intelligenz ist nicht Wissen, sondern die Bereitschaft zu lernen. Statt dich darauf zu konzentrieren, der Schlauste zu sein, frage dich, was du von denen um dich herum lernen kannst. Jeder Mensch, den du triffst, weiß etwas, das du nicht weißt.

4.     Führung durch Demut:

Eine effektive Führungskraft zu sein, bedeutet nicht, die klügste Person im Raum zu sein, sondern die Fähigkeit, die Stärken deines Teams zu erkennen und zu fördern. Wahre Führung zeigt sich in der Fähigkeit, andere zu befähigen und aufzubauen.

Bevor du deinen Job wechselst, prüfe ob du die Brille der Selbstüberschätzung auf hast und daher die Vielfalt der Talente und Perspektiven um dich herum nicht erkennen und würdigen kannst. Frage dich: “Was kann ich von meinen Mitarbeitern lernen?” und nicht “Wie kann ich ihnen zeigen, dass ich der Schlauste bin?”

Zitat des Tages: “Der Weise kann sich in jedem Menschen etwas abgucken; der Narr meint, alle müssten etwas von ihm lernen.” – Philip Rosenthal

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Teil- 2
Bist Du der oder die Schlauste im Raum? Vielleicht ist es einfach an der Zeit, die anderen sprechen zu lassen!

Was passiert, wenn du immer der Schlauste im Raum bist? Erinnern wir uns an das Zitat von Stephen Hawking:

“Die größte Feindin der Erkenntnis ist nicht Ignoranz, sondern die Illusion, informiert zu sein.”

Dies führt uns zu wichtigen Aspekten in der Gruppendynamik:

1.     Dominantes Verhalten:

Wenn du oft feststellst, dass andere schweigen, nachdem du gesprochen hast, könnte es sein, dass du ihnen nicht genug Raum gibst. Ein Gespräch ist kein Monolog. Wahre Intelligenz und Führung zeigen sich darin, dass man andere ermutigt und zuhört.

2.     Das Ende der Diskussion:

Wenn Kollegen aufhören, mit dir zu diskutieren oder deine Anmerkungen zu hinterfragen, könnte es ein Zeichen dafür sein, dass sie das Gefühl haben, ihre Meinungen würden nicht geschätzt. Eine Atmosphäre, in der unterschiedliche Meinungen nicht willkommen sind, kann Innovation und Kreativität ersticken.

3.     Fehlende Vielfalt der Perspektiven:

Wenn du immer derjenige bist, der spricht und Entscheidungen trifft, verpasst du vielleicht wichtige Einsichten deiner Kollegen. Jeder hat eine einzigartige Perspektive zu bieten, und oft sind es die leisen Stimmen, die die wertvollsten Beiträge leisten.

4.     Schaffung einer inklusiven Kultur:

Es ist wichtig, eine Kultur zu schaffen, in der alle sich gehört fühlen. Das bedeutet, aktiv nach Meinungen zu fragen, besonders von denen, die normalerweise zurückhaltend sind. Ermutige andere, ihre Gedanken und Ideen zu teilen.

5.     Selbstreflexion ist der Schlüssel:

Überlege dir, wie du in Gruppensituationen auftrittst. Bist du offen für Feedback? Gibst du anderen genügend Raum, um ihre Meinungen zu äußern? Echtes Wachstum beginnt mit der Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen.

“Es ist der Geist, der sich den Körper baut.” – Friedrich Schiller

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Teil- 3

Bist Du der oder die Schlauste im Raum? Ein Blick hinter den psychologischen Vorhang

Denken wir an die Worte von Carl Gustav Jung:

“Alles, was uns an anderen irritiert, kann uns zu einem besseren Verständnis von uns selbst führen.”

Dieser Gedanke soll dich dazu einladen, tiefer in das Spiegelbild der eigenen Psyche zu blicken.

Psychologischen Aspekte können sein:

1.     Selbstüberschätzung:

Der Dunning-Kruger-Effekt ist ein klassisches Beispiel dafür, wie wir unsere eigenen Fähigkeiten überschätzen können. Wenn du glaubst, dass du immer der Schlauste im Raum bist, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass du deine eigenen Grenzen und Schwächen nicht vollständig erkennst.

2.     Bestätigungsfehler:

Wir neigen dazu, Informationen zu suchen und zu bevorzugen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen. Frage dich: Suchst du nach Bestätigung deiner Intelligenz, anstatt offen für neue Perspektiven und Lernmöglichkeiten zu sein?

3.     Die Rolle des sozialen Vergleichs:

Es ist natürlich, sich mit anderen zu vergleichen, aber diese Vergleiche können unsere Selbstwahrnehmung verzerren. Bedenke, dass jeder seine eigene Reise und seine eigenen Stärken hat, die nicht immer sichtbar sind.

4.     Bedeutung von emotionaler Intelligenz:

Intelligenz ist nicht nur kognitiv. Emotionale Intelligenz – die Fähigkeit, Emotionen bei sich selbst und anderen zu verstehen und zu managen – ist entscheidend für effektive Führung und zwischenmenschliche Beziehungen.

5.     Selbstreflexion und Wachstum:

Statt sich als den ewigen “Schlausten” zu sehen, könnte eine Haltung des lebenslangen Lernens und der Demut zu echtem Wachstum und einer tieferen Verbindung mit deinem Umfeld führen.

“Der erste Schritt zur Weisheit ist, sich der eigenen Unwissenheit bewusst zu sein.” – Sokrates

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Mit besten Grüßen

Sven Kellner